Wien (OTS) – Mit der neuen Awareness-Kampagne „ Mann sein. Stark
sein. Gesund sein
.“ ruft die Prostatakrebs-Initiative PATIO gemeinsam mit John Harris
Fitness-Studios alle Männer dazu auf, Verantwortung für ihre
Gesundheit zu übernehmen – durch Bewegung, Prävention und den offenen
Umgang mit der Diagnose Prostatakrebs. Ziel ist es, das Bewusstsein
für die häufigste Krebserkrankung des Mannes zu schärfen, Tabus zu
brechen und Betroffene in ihrem Alltag zu stärken.
Im Oktober wurde zudem eine Petition gestartet , die eine
wichtige Lücke in der gesundheitlichen Versorgung und
Alltagsunterstützung von Prostatakrebs-Betroffenen schließen soll:
Menschen mit Harninkontinenz infolge einer Prostatakrebsbehandlung
sollen künftig Anspruch auf den EuroKey erhalten.
Die Petition fordert gleiche Rechte und faire Bedingungen für
Männer mit Inkontinenz nach Prostatakrebs beim Zugang zum EuroKey.
Der EuroKey ist ein europaweit einheitlicher Schlüssel, der Zugang zu
barrierefreien Toiletten und Einrichtungen für Menschen mit
Behinderungen oder besonderen gesundheitlichen Bedürfnissen
ermöglicht. Er wird vom österreichischen Behindertenrat ausgegeben.
Derzeit gilt Harninkontinenz – wie sie nach Prostatakrebs häufig
auftritt – nicht als ausreichender Nachweis für den Anspruch auf
einen EuroKey.
Die Petition fordert , dass ein ärztlicher Nachweis über
Prostatakrebs oder eine entfernte Prostata mit daraus resultierender
Inkontinenz künftig ausreichen soll, um den EuroKey zu erhalten.
Aktuell wird Betroffenen der Zugang mit der Begründung verwehrt,
dass sie „normale Toiletten“ nutzen könnten und barrierefreie WCs vor
allem für Menschen mit Stuhlinkontinenz oder schweren
Bewegungseinschränkungen reserviert bleiben sollten.
„Diese Unterscheidung ist unfair und lebensfremd“, so Univ.-Prof.
Mag. Dr. Markus Mitterhauser , Gründer und Leiter von PATIO. Auch
Männer mit Harninkontinenz stehen oft plötzlich unter Zeitdruck und
benötigen Raum und Privatsphäre – etwa zum Wechseln von Einlagen oder
Kathetern.“
Die Forderung geht auf die Initiative von Co-Forscher:innen und
Mitgliedern der Selbsthilfegruppen zurück, die ihre Erfahrungen aus
dem Alltag direkt in die PATIO-Initiative einbringen.
Zwtl.: Bewegung als Medizin
„Sport kann genauso wichtig sein wie ein Medikament“, betont
Markus Mitterhauser. Aktuelle klinische Studien belegen, dass
regelmäßige körperliche Aktivität Nebenwirkungen einer Chemo- oder
antihormonellen Therapie reduzieren, das Wohlbefinden steigern und
präventiv gegen Krebs wirken kann. Bewegung spielt in der Primär-,
Sekundär- und Tertiärprävention eine zentrale Rolle – ebenso wie
regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.
Zwtl.: Männergesundheitsmonat November: Fokus auf Prävention und
Aufklärung
Im Männergesundheitsmonat November starten PATIO und John Harris
Fitness erneut ihre gemeinsame Informationskampagne. In allen John
Harris Fitness-Studios informieren Videos und Flyer über die
Bedeutung von Bewegung, Vorsorge und offener Kommunikation bei
Prostatakrebs.
Nach einer Prostatakrebsdiagnose stehen viele Männer vor körperlichen
und emotionalen Herausforderungen. Oft werden Sexualberatung oder
Physiotherapie zu wenig genutzt. Die Kooperation will Bewusstsein
schaffen und zeigen: Bewegung, Information und Austausch können
entscheidend zu einer besseren Lebensqualität beitragen.
Zwtl.: Digital Health für den Alltag – die PATIOSpots App
Die App PATIOSpots ist ein wichtiger Schritt in Richtung
personalisierte Medizin. Sie bietet alltagstaugliche Unterstützung –
von einem Toilettenfinder über Informationen zu Anlaufstellen,
rechtliche und finanzielle Hilfen bis hin zu Gesundheits- und
Rehabilitationsangeboten.
Ergänzt wird sie durch die Website und das Forum „PATIOLounge“, wo
Betroffene Fragen wie
„Wie sage ich es meinen Angehörigen?“,
„Wie bereite ich mich auf eine OP vor?“ oder
„Wie gehe ich mit meiner Rückkehr in den Beruf um?“
offen besprechen können.
„Ein wichtiger Teil der Aufklärungsarbeit ist es, Mythen zu
entkräften und eine starke Community aufzubauen“, so Mitterhauser.
Zwtl.: Starke Partner in Forschung und Praxis
Unterstützt wird PATIOSpots von
– Univ.-Prof. Dr. Shahrokh F. Shariat , Vorstand der
Universitätsklinik für Urologie und Leiter des Comprehensive Cancer
Center MedUni Wien/AKH Wien,
– der Medizinischen Universität Wien ,
– dem Comprehensive Cancer Center ,
– dem Berufsverband der Österreichischen Urologie (BVU ),
– der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie (ÖGU)
– sowie der Österreichischen Krebshilfe .
Link: www.patiospots.com