Wien (OTS) – Heute Abend eröffnet im Wien Museum die Ausstellung
Wissen für alle.
ISOTYPE- die Bildsprache aus Wien . In der Startgalerie im musa ist
Gesellschaft & Wirtschaft mit zeitgenössischen Positionen zu Otto
Neurath zu sehen.
„Die neue Sonderausstellung im Wien Museum zeigt, wie aktuell
Otto Neuraths Anspruch bleibt, Wissen zu demokratisieren und als
emanzipatorisches Element zu verstehen. Mit der Wiener Methode der
Bildstatistik ISOTYPE entwickelte der Ökonom und Volksbildner eine
zugängliche Bildsprache – ein Gedanke, der das Wien Museum prägt: Es
steht für Offenheit, für freien Zugang zu Wissen und für die
Einladung, Zusammenhänge zu entdecken, die unsere Stadt und
Gesellschaft formen. Es verkörpert die Idee, dass Bildung und
Teilhabe unsere Gemeinschaft stärken.“ Veronica Kaup-Hasler,
amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft.
Die Vermittlung von Wissenschaft, von gesellschaftlichen und
politischen Zusammenhängen erlebte im „Roten Wien“ eine Revolution.
Die Gründung des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums durch den
Philosophen und Ökonomen Otto Neurath zielt auf eine Demokratisierung
des Wissens und auf neue Methoden der visuellen Kommunikation. Die
Idee, Wissen für alle zugänglich zu machen, prägt auch heute noch
Institutionen, die sich der Aufklärung und Teilhabe verpflichtet
fühlen.
„Wir sammeln und analysieren Fakten und stellen Zusammenhänge
zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik her. Unser Ziel ist es,
mit diesem Wissen unsere Mitglieder zu ermächtigen. Denn gemeinsam
stehen wir für eine gerechte Arbeitswelt ein und wollen niemanden
zurücklassen. Damit knüpfen wir an die Tradition an, die Neurath
begründet hat: Wissensvermittlung als demokratische Praxis“. Silvia
Hruška-Frank, AK Direktorin .
Mit Piktogrammen und Mengenbildern wird die „Wiener Methode der
Bildstatistik“ in den 1930er-Jahren als „ISOTYPE“ (International
System of Typographic Picture Education) zu einer weltweit
verwendeten Bildsprache. Zum Kernteam zählen neben Otto Neurath die
Grafikerin Marie Reidemeister und der Künstler Gerd Arntz.
„Von Wien über Moskau bis London – die Bildstatistiken fanden
weltweit Resonanz. Dass eine Methode, die für Arbeiter:innen und
Schüler:innen entwickelt wurde, später auch in internationalen
Kontexten von Politik und Bildung Anwendung fand, zeigt ihre
erstaunliche Tragweite.“ Susanne Winkler, Kuratorin Wien Museum
Die Ausstellung im Wien Museum spannt einen Bogen von den
Ursprüngen im „Roten Wien“ über die Internationalisierung von ISOTYPE
bis zur aktuellen Bedeutung für Wissensvermittlung, Grafikdesign und
Kunst. Beteiligte Künstler:innen: Peter Alma, Gerd Arntz, Bernhard
Cella, Nikolaus Fuchs, Wilfried Gerstel, Olaf Osten, Hermann Josef
Painitz, Andrea Ressi, Christian Rupp, August Tschinkel.
„Die Idee, komplexe Zusammenhänge so darzustellen, dass sie
unmittelbar verständlich werden, ist heute aktueller denn je. In
einer Welt voller Datenfluten und Informationskrisen erinnert uns
diese Bildsprache daran, wie wichtig Klarheit, Einfachheit und
Teilhabe sind.“ Werner Michael Schwarz, Kurator Wien Museum
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit mehr als
40 Beiträgen internationaler Autor:innen– das erste deutschsprachige
Standardwerk zu Otto Neurath.
„Die faszinierende Geschichte der Visualisierung von Wissen
beginnt im „Roten Wien“. Sie stellt aber auch drängende Fragen an
unsere Gegenwart – nach Bildung, Wissenschaft und Demokratie. Und sie
zeigt, wie eng diese Themen miteinander verbunden sind.“ Günther
Sandner, Kurator Wiener Kreis Gesellschaft
Wissen für alle. ISOTYPE- die Bildsprache aus Wien
Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien
06. November 2025 bis 05. April 2026
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag, 09:00 bis 18:00,
Donnerstag, 09:00 bis 21:00, Samstag/Sonntag 10:00 bis 18:00
Eintritt Ꞓ 8,00 / ermäßigt Ꞓ 6,00. Freier Eintritt für alle unter
19 Jahren und jeden ersten Sonntag im Monat
Ausstellungssponsor: AK Wien
Hauptsponsor: Wiener Stadtwerke
Presseinformation und -fotos
Gesellschaft & Wirtschaft. Zeitgenössische Positionen zu Otto
Neurath
Startgalerie, musa, Felderstraße 6-8, 1010 Wien
30. Oktober 2025 bis 25. Jänner 2026
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 18:00
Eintritt frei
Hauptsponsor: Wiener Stadtwerke
Die Kurator:in und Künstler:in Jelena Micić setzt sich konkret
mit der Präsentation von Otto Neuraths ISOTYPEN im Wiener Rathaus
1927 bis 1934 in der Ausstellungsarchitektur von Josef Frank
auseinander. Dafür hat sie mit der Firma Fantoplast eine eigene
Arbeit für die Startgalerie entworfen und die Wiener Künstler:innen
Vasilena Gankovska , Natalia Gurova , Florian Mayr und mirko nikolić
eingeladen, sich aus heutiger Perspektive künstlerisch mit Neuraths
Isotypen auseinanderzusetzen.
Presseinformation und -fotos