Grüne Wien/Pühringer, Huemer: Streichung des verpflichtenden Hebammentermins ist sozialpolitischer Rückschritt

Wien (OTS) – Die Streichung des verpflichtenden Hebammentermins im
neuen
elektronischen Eltern-Kind-Pass ist ein weiterer sozialpolitischer
Rückschritt der schwarz-rot-pinken Bundesregierung. „Diese Kürzung
aus Budgetgründen geht zu 100 Prozent auf Kosten der Frauen und ist
völlig inakzeptabel“, kritisieren Judith Pühringer und Barbara Huemer
von den Grünen Wien. „Diese Maßnahme ist kurzsichtig, falsch und
gefährlich. Sie muss umgehend zurückgenommen werden.“ Die Grünen
unterstützen ausdrücklich den Protest des Hebammengremiums.

Der verpflichtende Termin sollte vor allem sozial benachteiligte
Frauen in der Frühschwangerschaft erreichen. Hebammen vermitteln
entscheidendes Wissen, stärken die Gesundheitskompetenz und geben
Sicherheit für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. „Mehr
Wissen schützt – auch vor Gewalt unter der Geburt. Die
Bundesregierung nimmt all das billigend in Kauf“, so Pühringer und
Huemer weiter.

Hebammen sind eine zentrale Säule im Gesundheitssystem: Sie
entlasten Ärzt:innen, stärken Prävention und begleiten Frauen in
einem entscheidenden Lebensereignis. „Was wir brauchen, ist ganz klar
ein Ausbau der Hebammenleistungen und kein derart gravierender
Rückschritt“, so Pühringer und Huemer – und abschließend: „Anstatt
essenzielle Beratung zu streichen, sollte die Regierung endlich in
die Stärkung nichtmedizinischer Gesundheitsberufe investieren, der
Reformbedarf in diese Richtung ist klar. Alles andere ist
verantwortungslos.“