Wien (OTS) – Skipiste trifft Weltraum – und das unter dem Tiroler
Christbaum in
Wien. Dieses Szenario gab es am Samstag im Rahmen der traditionellen
Kür zur „Tirolerin und zum Tiroler des Jahres“ des Club Tirol . Auf
das Auszeichnungs-Podium im ehrwürdigen Großen Festsaal der
Universität Wien traten Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier und
Josef Aschbacher , Generaldirektor der Europäischen
Weltraumorganisation (ESA) mit Sitz in Paris. Nach der festlichen
Award-Verleihung schritten die Geehrten gemeinsam mit hunderten Club
Tirol-Mitgliedern und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle hinüber auf
den benachbarten Rathausplatz, um dort der strahlenden Illuminierung
des Tiroler Christbaums beizuwohnen.
„ Um erfolgreich nach den Sternen zu greifen, sind Ausdauer,
Ambition und Leidenschaft unerlässlich – das beweisen sowohl die
Ausnahmesportlerin Stephanie Venier, die 2025 in Saalbach WM-Gold im
Super-G und Teamkombinations-Bronze holte, als auch ESA-
Generaldirektor Georg Aschbacher, der mit der strategischen
Neuausrichtung der europäischen Raumfahrt zukunftsweisende Maßstäbe
gesetzt hat“, erklärte Julian Hadschieff – Präsident des in Wien
ansässigen „weltoffenen, überparteilichen und unabhängigen
Businessclub Tirol “ mit rund 650 Mitgliedern – bei der Überreichung
der Awards gemeinsam mit Landeshauptmann Anton Mattle. Dieser betonte
gegenüber den zahlreich erschienenen Gästen aus Wirtschaft, Kultur,
Politik und Medien, dass „wir am heutigen Tag, der ganz im Zeichen
eines starken Tiroler Auftritts in der Bundeshauptstadt steht, wieder
zwei herausragende Tiroler Persönlichkeiten für ihre einzigartigen
Leistungen würdigen und ihnen unseren Dank und unsere Anerkennung zum
Ausdruck bringen dürfen. Sie sind der Beweis, dass Tirol auch
international immer ganz vorne mit dabei ist – egal ob im Sport oder
in der Wissenschaft.“ Beide hätten in „ihrer Karriere wohl ein
Stücken Schwerelosigkeit erlebt“, so Mattle launig.
Diesmal gab es für die Preisträger die neuen Award-Trophäen
„Spann deine Schwingen“ , gestaltet vom Tiroler Glaskünstler Robert
Freund in Zusammenarbeit mit der HTL-Fachschule für Glastechnik und
Gestaltung in Kramsach . Ein tolles Beispiel für großartige
Handwerkskunst aus Tirol.
Die Preisträgerin und der Preisträger wurden wie immer von der
Jury nach gewissenhafter Prüfung all ihrer Verdienste auserwählt. Die
jeweilige Laudatio auf die so Auserwählten durften, bei der von
Moderatorin und Club Tirol-Mitglied Claudia Giner charmant
moderierten Festgala zwei ebenfalls verdienstvolle und prominente
Tiroler übernehmen.
Weltmeisterliche Sportlerin des Jahres
„Du bist eine Tirolerin mit Herz, Biss und Stil“ , hob kein
Geringerer als der Ex-Präsident des Österreichischen Skiverbandes,
Peter Schröcksnadel , zu lobenden Worten über die seit August diesen
Jahres „pensionierte Rennläuferin“ Stephanie Venier an. Die aus
Oberperfuss stammende Tirolerin debütierte im Jänner 2013 bei der
Abfahrt in St. Anton im Weltcup: „Da habe ich mir schon gedacht, ein
ehrgeiziges Mädl, aus der wird was.“ Kurz darauf gewann sie bei den
Juniorenweltmeisterschaften 2013 Gold im Super-G und Silber in der
Abfahrt. Bei der WM in St. Moritz 2017 eroberte Venier Abfahrts-
Silber und feierte bei der 2019er-Abfahrt in Garmisch ihren ersten
von insgesamt drei Weltcup-Siegen. Nach einer auch
verletzungsbedingten „Karriere-Achterbahnfahrt“ krönte sich Stephanie
im Februar 2025 im Alter von 31 Jahren zur ältesten Weltmeisterin im
Super-G. Nun tauscht die jüngst auch zu Österreichs „Sportlerin des
Jahres“ Erkorene ihre Ski mit einem ganz neuem Aufgabengebiet: seit
Sommer frisch verheiratet mit dem ebenfalls gerade vom aktiven Sport
zurückgetretenen Skirennläufer Christian Walder erwartet das Paar
bald das erste Kind. Schröcksnadel: „Stephi, du warst nie eine, die
viel Aufsehen um sich gemacht hat, du bis lieber gefahren, und du
hast den Speed beherrscht!“
Vom Tiroler Bauernhof zum Weltraumforscher
„Von Tirolern sagt man, dass es sie in die Berge hinauf zieht,
heute haben wir einen unter uns, den es noch weiter hinaufgezogen
hat, nämlich in den Weltraum“, hielt Laudator Franz Fischler,
ehemaliger Bundesminister und EU-Kommissar, in seiner Rede über
Preisträger Josef Aschbacher fest. Der als Ältester von sechs Kindern
auf einem Bauernhof im Tiroler Ellmau aufgewachsene
„Weltraumforscher“ hat eine beeindruckende internationale Laufbahn in
der Raumfahrt mit über 35 Jahren Berufserfahrung bei der Europäischen
Weltraumorganisation, der Europäischen Kommission, der
Österreichischen Raumfahrtagentur, dem Asian Institute of Technology
und der Universität Innsbruck zurückgelegt. Seit 2021 ist er als
Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Paris
tätig und damit für Definition, Umsetzung und Weiterentwicklung der
europäischen Weltrauminfrastrukturen und -tätigkeiten zuständig sowie
für die insgesamt rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller
ESA-Standorte. Der zu verantwortende Jahreshaushalt der ESA liegt bei
7,7 Milliarden Euro. Zuvor war Aschbacher bereits ESA-Direktor für
Erdbeobachtungsprogramme und Leiter der ESA-Niederlassung ESRIN in
Frascati, Italien.
Die ESA ist vor allem im Bereich der Erdbeobachtung weltweit
führend, rund um die Uhr liefern die Satelliten des Copernicus-
Programms wertvolle Daten, etwa zur Klimaentwicklung, zum
Gletscherschwund und für die Landwirtschaft. Beteiligt war die ESA
auch am größten Weltraum-Projekt der jüngeren Zeit, dem James-Webb-
Weltraumteleskop. Weiterhin hat die ESA mit Ariane 6 und Vega C einen
unabhängigen, europäischen Zugang ins All und mit Galileo das
präziseste Satellitennavigationssystem der Welt.
Fischler hatte Aschbacher kennen gelernt, als dieser noch als
Student nebenher als Aushilfsportier beim Bauernbund gearbeitet hat:
„Deine Loge war immer voll mit Büchern, Josef, du bis das beste
Beispiel dafür, wie weit es ein Bauernbub bringen kann.“
Freude und Danksagungen bei den Ausgezeichneten
„Herzlichen Dank an den Club Tirol und den Landeshauptmann für
diese Auszeichnung, ein Dankeschön an Herrn Mattle und Dr. Fischler
für ihre fortwährende und freundschaftliche Unterstützung meiner
Vorhaben und meiner Person“, sagte der ob der erhaltenen Ehrung
glückliche und stolze Josef Aschbacher. Und weiter: „Der Weltraum ist
seinem Wesen nach global, aber seine Anwendungen und sein Nutzen
betreffen ganz konkret die Lebenswirklichkeit der Bürger auf der
Erde, bis hin zur regionalen Tiroler Ebene.“
Stephanie Venier macht die Auszeichnung nicht nur stolz, sie sei
zudem ein Zeichen der „Wertschätzung, die ihr mit diesem Preis all
jenen entgegenbringt, die ihre Heimat auch außerhalb Tirols mit Stolz
vertreten.“ Ihre sportliche Reise habe in der Heimat begonnen, mit
viel Leidenschaft, harter Arbeit und unzähligen Stunden Training in
der Natur, die „uns so reich beschenkt“. Sport sei auf den ersten
Blick wohl individuell, seine Wirkung reiche jedoch weit über die
persönliche Leistung hinaus: „Er verbindet Menschen, inspiriert und
zeigt, dass Durchhaltevermögen, Teamgeist und Leidenschaft überall im
Leben entscheidend sind – auch über Tirol hinaus.“
Unter den vielen prominenten Gästen des Festaktes wurden unter
anderem gesehen:
Philip Wohlgemuth (1. Landeshauptmann Stv.), Susanne Kraus-
Winkler (WKÖ) mit Unternehmerin und Grand Dame der Tourismusszene
Elisabeth Gürtler. Die Tiroler:innen der Vorjahre Karin Becker und
Clemens Pig (2023) und Klaus Ortner (Auszeichnung Lebenswerk 2024),
Benedikt Lentsch (Landtagsabgeordneter SPÖ Tirol), die Tiroler
Nationalräte Barbara Neßler (Die Grünen), Dominik Oberhofer (NEOS).
Gunter Mayr (BMF), Rupert Sausgruber (WU Rektor), Angelika Schätz (
BMF). Club Tirol-Vizepräsidentin Renate J. Danler (Renate Danler
Consulting), die CLUB TIROL-Vorstandsmitglieder Stefan Kirchebner (
BMLV), Peter Kunz (Kunz Wallentin RAE GmbH), Martina Scheiber (HR-
SCOPE), Charlotte Sengthaler (Spa Ceylon Austria) und Vertreter der
NextGen-Gruppe im Vorstand Luis Bucher (Siemens). Die CLUB TIROL-
Kooperationspartner Klaus Andreas Stadler und Markus Binder (Hypo
Tirol Bank), Marcus Hofer (Standortagentur Tirol ). Rainer Nowak (
Geschäftsführer Die Presse), Johannes Bruckenberger (Chefredakteur
ORF), Claus Meinert (Chefredakteur Krone Tirol), Josef Ebenbichler (
Vorstandsvorsitzender der Forster-Steinberg-Stiftung – VetMed),
Martino Hammerle-Bortolotti (Sänger), Reinhard Heiserer (Jugend Eine
Welt), Martin Hörmann (Microsoft), Claudia Peintner-Schmied (ORF),
Manfred Schmid (WKÖ-Außenwirtschaft), Mathias Vogl (BMI).
Über den Club Tirol:
Rund 40.000 TirolerInnen leben in Wien und Umgebung. Seit nun
mehr als siebzehn Jahren bietet ihnen der CLUB TIROL ein politisch
unabhängiges Business-Netzwerk. Jährlich veranstaltet der CLUB TIROL
für seine mittlerweile über 650 Mitglieder zahlreiche Veranstaltungen
zu Themen aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Aktueller Vorstand des
CLUB TIROL ist Präsident Julian Hadschieff, Humanocare-Eigentümer,
Vizepräsidentin Unternehmensberaterin Renate Danler – Renate Danler
Consulting, Peter Kunz – Kunz Wallentin RAE GmbH, Barbara Kolm –
Abgeordnete zum Nationalrat, Präsidentin des Hayek-Instituts und
Direktorin des Austria Economics Center, Kommunikations-Beraterin
Charlotte Sengthaler, Stefan Kirchebner – BMLV – Abtl. Zielgruppen-
Kommunikation, Personalberaterin Martina Scheiber HR-SCOPE, Key
Account Manager bei café+co und Organisator der Wirtschaftswanderung
Herbert Rieser.
Liste der bisherigen Preisträger:innen
Die Auszeichnung „Tiroler:in des Jahres“ wurde nun zum 13. Mal
vergeben. Bisherige Preisträger: Gletscher- und Klimaforscherin
Andrea Fischer und Sportkletterer Jakob Schubert (2024) | Lebenswerk
Paradeunternehmer Klaus Ortner; Blinden-Golferin Karin Becker und APA
-Chef Clemens Pig (2023) | Lebenswerk Forscherin und Unternehmerin
Ingeborg Hochmair-Desoyer; Biathletin Lisa Hauser und Mediziner
Christoph Huber (2021) | Schauspielerin Kristina Sprenger und
Quantenphysiker Peter Zoller (2019) | Unternehmerin Martha Schulz und
Autor Felix Mitterer (2018) | A1 Vorständin Margarete Schramböck und
Schauspieler Tobias Moretti (2017) | WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-
Egger und Ex-Slalom-As sowie Unternehmer Klaus Heidegger (2016) | das
Eurovisions-Songcontest-Moderatoren-Trio Mirjam Weichselbraun, Alice
Tumler und Andi Knoll (2015) | Hans Peter Haselsteiner (2014) und
Vienna City Marathon-Chef Wolfgang Konrad (2013) | Nationalökonom
Christian Keuschnigg (2012), Künstlerin Univ. Prof. Mag. Eva Schlegel
und Immobilien-Magnat René Benko (2011).