HV Consumer Check | Weihnachtsgeschäft 2025: Schenken ja, aber preisbewusst. Pro-Kopf-Ausgaben bei 389 Euro. KI hilft auch dem Christkind.

Wien (OTS) – Das Weihnachtsgeschäft ist für den heimischen Handel in
der Vorwoche
vielversprechend angelaufen, berichten viele Händler aus allen
Regionen des Landes dem Handelsverband. Das erste Adventwochenende
hat die Erwartungen erfüllt. Die Kauflust der Österreicher:innen hat
im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zugenommen, bleibt aber
aufgrund der Teuerungsdiskussion gegenüber 2021 und 2022 etwas
verhaltener. „ Laut unserem aktuellen HV-Consumer-Check planen die
Konsument:innen heuer durchschnittlich 389 Euro für
Weihnachtsgeschenke ein “, berichtet Rainer Will , Geschäftsführer
des freiwilligen, überparteilichen und unabhängigen Handelsverbands.
„ Mit geplanten Ausgaben für Geschenken in Höhe von durchschnittlich
389 Euro befinden wir uns praktisch auf dem Niveau des Vorjahres von
386 Euro. 2022 lag das Pro-Kopf-Budget jedoch noch bei 395 Euro, 2021
sogar bei 432 Euro. Die anhaltende Teuerungsdebatte erweist sich
damit für unseren Wirtschaftsstandort einmal mehr als schädlich. “

Zwtl.: Gleiches Budget, mehr Deal-Orientierung

Die Auswirkungen der Spar-Diskussion zeigen sich auch an der
zunehmenden Deal-Orientierung: Mehr als ein Drittel der Befragten (37
%) will zur Finanzierung der Weihnachtsausgaben verstärkt
Rabattaktionen und Sonderangebote nutzen. Gleichzeitig geben nur 23 %
an, insgesamt weniger für Weihnachten ausgeben zu wollen. „ Die
Menschen sparen nicht das Fest weg – sie kaufen nur preisbewusster.
Für den Handel heißt das: Aktionen wirken, aber Sortiment und
Verfügbarkeiten müssen stimmen “, so Rainer Will .

Zwtl.: Weihnachten bleibt ein Fest der Geschenke

Weihnachten ist auch heuer für die überwältigende Mehrheit ein
Anlass zum Schenken: 78 % feiern Weihnachten und beschenken ihre
Liebsten, 11 % feiern ohne Geschenke. Weitere 11 % feiern zwar das
Weihnachtsfest nicht – jeder zweite aus dieser Gruppe nimmt den Tag
dennoch zum Anlass, Menschen in seinem Umfeld zu beschenken. Damit
machen insgesamt 84 % der Österreicher:innen Weihnachtsgeschenke.

Zwtl.: Gutscheine als Renner des Weihnachtsgeschäfts 2025

Und was liegt am häufigsten unter den heimischen Christbäumen?
Gutscheine bleiben der klare Superstar unter den Weihnachtsgeschenken
und bauen ihren Vorsprung weiter aus: 45 % wollen heuer Gutscheine
verschenken (2024: 42 %; 2023: 41 %; 2022: 38 %). Dahinter folgen
Geldgeschenke (32 %) und gemeinsame Zeit (31 %).

Die kompletten Top-10:

1.

Gutscheine (45,0 %)

2.

Geldgeschenke (32 %)

3.

Gemeinsame Zeit (31 %)

4.

Spielwaren (28 %)

5.

Bücher (24 %)

6.

Parfum/Körperpflege/Kosmetik (24 %)

7.

Süßwaren (22 %)

8.

Kleidung (21 %)

9.

Personalisierte Geschenke (19 %)

10.

Selbstgemachtes 18 %

„ Ein Trend zeigt sich eindeutig: In Zeiten der Teuerung schenken
die Menschen ihren Liebsten zu Weihnachten vor allem Freiheitsgrade
durch Wahlfreiheit – etwa in Form von Gutscheinen oder Geldgeschenken
“, kommentiert Handelssprecher Will .

Zwtl.: Die Trends: Praktisch-Nützliches, Tech-Highlights und Spiele-
Klassiker

Bei konkreten Waren-Geschenke geht, zeichnen sich einige starke
Trends ab: Einerseits praktisch Nützliches , etwa für Küche oder
Haushalt (z. B. Air-Fryer, Kaffeemaschinen-Upgrade oder smarte
Energiespar-Helfer), andererseits Tech- oder Gaming-Highlights wie
Konsolen, Kopfhörer oder Smartwatches. Spielwaren bleiben klassisch-
stark – von Bausets über Gesellschaftsspiele bis hin zu Puzzles –,
während für trendige Kinds auch High-Tech- und AI-Toys an Bedeutung
gewinnen. Bücher sind weiterhin Fixstarter unter vielen Christbäumen,
und gerade in Sparkurs-Jahren funktionieren Beauty- und Körperpflege
-Sets als „Luxus im Kleinen“ sehr gut. Der frühe Kälteeinbruch und
Schneefall hat wiederum die Verkäufe von warmer Winterkleidung und
Wintersportartikeln angekurbelt.

Zwtl.: Bundesländer-Ranking: Salzburg und Oberösterreich am
spendabelsten

Am tiefsten greifen zu Weihnachten die Bewohner der Bundesländer
Salzburg und Oberösterreich in die Taschen (Mittelwert: 399 Euro).
Nahezu gleichauf liegen Niederösterreich und Burgenland (388 Euro),
Kärnten und Steiermark (387 Euro) sowie Wien (386 Euro). Das
Schlusslicht bilden die westlichen Bundesländer Tirol und Vorarlberg
, allerdings mit geringem Abstand (379 Euro).

Zwtl.: Stationärer Handel punktet, Fernost-Plattformen abgeschlagen

Dem stationären Handel haltend die Österreicher:innen beim
Weihnachtseinkauf weitgehend die Treue: 22 % der Schenkenden kaufen
ausschließlich im Geschäft, weitere 24 % erledigen höchstens ein
Viertel ihrer Einkäufe online. Nur eine Minderheit kauft überwiegend
(16 %) oder ausschließlich (4 %) online, während die größte Gruppe (
34 %) klar omnichannel unterwegs ist.

Im stationären Handel führen Shopping-Center (47 %) und
Einkaufsstraßen (34 %), doch auch Geschäfte außerhalb klassischer
Einkaufslagen profitieren stark (31 %). Fernost-Plattformen spielen
im Weihnachtsgeschäft mit nur 7 % erneut eine Nebenrolle. „ Heimische
Qualität zählt, besonders zu Weihnachten. Kaum jemand möchte seinen
Liebsten ein Schrottprodukt von dubiosen Fernost-Plattformen unter
den Christbaum legen “, sagt Handelssprecher Will .

Zwtl.: Selbstbeschenkung als zusätzlicher Umsatzhebel

Zum Befragungszeitpunkt (12. bis 24. November) hatten 11 % schon
alle ihrer Geschenke besorgt, weitere 36 % zumindest einen Teil. Der
Großteil der Einkäufe passiert jedoch in der ersten Dezember-Hälfte.

Ein zusätzlicher Umsatzhebel: Rund jede:r Dritte gönnt sich
selbst ein oder mehrere Weihnachtsgeschenke und gibt dafür im Schnitt
270 Euro aus. Besonders stark ist dieser Trend in Wien – hier liegen
die Ausgaben für „Selbst-Geschenke“ sogar bei 332 Euro.

Zwtl.: Mehrheit der Gen Z und Millennials nützen KI für Weihnachts-
Shopping

Rasant wächst auch der Einsatz von KI-Tools bei Suche und Kauf
von Weihnachtsgeschenken. Bei Angehörigen der Gen Z (18 – 28 Jahre)
und den Millennials (29 – 43 Jahre) nutzt bereits die Mehrheit der
Befragten KI bei der Auswahl oder beim Kauf von Weihnachtsgeschenken.
In der Gen X (44 – 59 Jahre) findet hingegen die überwiegende
Mehrheit ohne ChatGPT & Co. die Weihnachtsgeschenke, ebenso bei den
Baby Boomern (60+) und Golden Agern (74+).

Wer KI-Tools einsetzt, nutzt diese primär zur Ideenfindung und
Inspiration (über alle Altersgruppen hinweg: 13 %) oder zum
Preisvergleich (11 %). „ Man kann sich sicher sein: KI wird in den
nächsten Jahren auch im Weihnachtsgeschäft weiter an Bedeutung
gewinnen ,“ so Rainer Will .

Über den Consumer Check

Für den Consumer Check hat das Marktforschungsinstitut Reppublika
zwischen 12. und 24. November 1.023 Personen ab 18 Jahren
repräsentativ für die österreichische Bevölkerung befragt.