Bundeskanzleramt: Neuer Bericht dokumentiert Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern

Wien (OTS) – Im Jahr 2024 konnten Fortschritte in zentralen Bereichen
der
Gleichstellung erzielt werden. Allerdings sind weiterhin große
Herausforderungen zu bewältigen. Dies dokumentiert der am 31. Oktober
2025 veröffentlichte „Bericht zur Berücksichtigung der tatsächlichen
Gleichstellung von Frauen und Männern im Rahmen der
Wirkungsorientierung 2024“ des Bundeskanzleramtes. Eine umfassende
Analyse zeigt, wie in komplexen gesellschaftlichen Bereichen wie
Arbeitsmarkt, Bildung, Umwelt, Gesundheit, Familie etc. messbare
Erfolge bei der Gleichstellung erzielt werden konnten.

Quantitativ messbare Kennzahlen, sogenannte Metaindikatoren,
ermöglichen ein Monitoring der Entwicklung der Gleichstellung in
allen Themenbereichen. Durch diese erhöhte Transparenz ist national
und international eine gezieltere Erfolgskontrolle möglich.

Erfolge und Herausforderungen im Detail
Der Bericht unterstreicht Fortschritte in vielen Bereichen, etwa bei
der Steigerung des Frauenanteils in Entscheidungspositionen, der
ausgewogeneren Verteilung auf Schulformen von Schülerinnen und
Schülern sowie der Stärkung des Opferschutzes bei
geschlechtsspezifischer Gewalt. Doch Herausforderungen wie der Gender
Pay Gap und die hohe Teilzeitquote von Frauen verdeutlichen, dass
weiterhin großer Handlungsbedarf besteht.

Entscheidungspositionen
Der Anteil von Frauen in staatsnahen Aufsichtsgremien erreichte 2024
beeindruckende 53 %, ein bedeutender Erfolg hin zu mehr
Geschlechtergerechtigkeit. Die Herausforderungen im
privatwirtschaftlichen Sektor bleiben bestehen, das Beispiel zeigt
allerdings, dass positive Veränderungen möglich sind.

Infrastruktur und Umwelt
Da der Klimawandel soziale Ungleichheiten verstärkt, beeinflusst er
somit auch Geschlechterungleichheiten in der Gesellschaft. Der
Rückgang der Treibhausgase (Non-ETS-Bereich) von 46,9 (2022) auf 44,3
Mio. t CO2-Äquivalente (2023) ist folglich auch ein positives Signal
für die Gleichstellung.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Teilzeitquote von 75,6 % bei Frauen mit Kindern unter 15 Jahren
zeigt, dass weitere Anstrengungen zur Förderung familienfreundlicher
Arbeitsmodelle notwendig sind. Positive Entwicklungen wie der Ausbau
von Wiedereinstiegsprogrammen tragen jedoch bereits zur Verbesserung
der Situation bei.

Schutz vor Gewalt
Auch 2024 konnten alle Anliegen hilfesuchender Frauen in
Gewaltschutzeinrichtungen aufgenommen und bearbeitet werden. Durch
den Ausbau von Präventions- und Beratungsangeboten konnten wichtige
Maßnahmen für die Sicherheit von Frauen in Österreich gesetzt werden.
Es besteht jedoch weiterhin die Problematik, dass viele Gewalttaten
an Frauen nicht bei den Behörden gemeldet werden.

Arbeitsmarkt und Bildung
Trotz anhaltender Herausforderungen, wie dem Gender Pay Gap von 18,3
% (Eurostat) und der Teilzeitquote von 41,7 % bei Frauen, sind im
Bildungsbereich Verbesserungen zu verzeichnen.

Gesundheit
Aktuell geben 66,3 % der Frauen in Österreich an sich in einem guten
oder sehr guten Gesundheitszustand zu befinden. Zudem verbringen
Frauen statistisch gesehen 60,5 Lebensjahre ohne schwere oder
mittelschwere gesundheitliche Probleme und weisen eine höhere
Lebenserwartung als Männer auf.

Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung
Durch Bewusstseinsbildung und Maßnahmen zur Aufklärung wird eine
nachhaltige Förderung von Geschlechtergerechtigkeit erzielt. Ein
Indikator für diese Sensibilisierung ist der Anteil an Frauen in
politischen Entscheidungspositionen in Österreich; 39,1 % der
Abgeordneten und Regierungsmitglieder auf Länder- und Bundesebene
sind Frauen.

Der Bericht ist auf oeffentlicherdienst.gv.at veröffentlicht,
ebenso wie der umfassende Bericht zur Wirkungsorientierung 2024. Alle
Daten sind außerdem auf der Website wirkungsmonitoring.gv.at
abrufbar.