Czernohorszky: 25 neue Grätzlprojekte in Umsetzung

Wien (OTS) – Das neue Fördermodell der Stadt Wien für Projekte der
Grätzllabore
zeigt erste Ergebnisse: In den ersten Monaten seit dem Start im April
wurden 25 Projekte in 12 Bezirken beschlossen. Diese reichen von
neuen Sitzgelegenheiten über begrünte Pavillons bis zu Wurmhotels.

Mehr Mitsprache, weniger Hürden

Ziel des Fördermodells ist es, gute Ideen aus dem Grätzllabor
schnell und unkompliziert Realität werden zu lassen. Seit diesem Jahr
erhalten die zwölf beteiligten Bezirke durch die Förderung
zusätzliche Budgetmittel, um kleinere, lokale Projekte umzusetzen und
Verbesserungen direkt vor Ort möglich zu machen. Für 2025 stehen
150.000 Euro zur Verfügung, im Jahr 2026 sind 240.000 Euro
vorgesehen.

„Mit dem neuen Fördermodell sorgen wir dafür, dass gute Ideen aus
den Grätzllaboren rasch umgesetzt werden. Mit dem Grätzllabor können
die Wienerinnen und Wiener ihr Grätzl mitgestalten und einen Beitrag
zu mehr Lebensqualität in unserer Stadt leisten“, betont
Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky.

So funktioniert das neue Modell

Die Grätzllabore sind eine gemeinsame Initiative der Stadt Wien
und des Vereins Lokale Agenda 21 Wien. In den Grätzllaboren werden
Ideen aus der Nachbarschaft gemeinsam mit Bürger:innen, Verwaltung
und Bezirkspolitik zu Projekten ausgearbeitet. Im nächsten Schritt
schlagen Bürger:innen und Bezirkspolitik die konkreten Projekte zu
Förderung durch die Stadt Wien vor. Mit der Förderzusage durch die
Stadt Wien beginnen Bezirk, Verwaltung und Grätzllabor direkt mit der
Umsetzung. Das Ziel: Mitsprache, kurze Wege, schneller Nutzen im
Alltag.

Beispiel aus Penzing: Hydrant für Kamals Parklet

Ein Projekt in Penzing zeigt, wie einfach Lösungen sein können:
Gegenüber eines begrünten Parklets in der Cumberlandstraße wurde ein
Hydrant so umgerüstet, dass Bewohner:innen künftig leicht Wasser zum
Gießen der Begrünung am Parklet holen können. Die Idee kommt direkt
von der Grätzlmacherin Kamal und die Umsetzung des Projekts wurde
durch das neue Fördermodell ermöglicht.

„Wenn engagierte Menschen, wie Kamal in Penzing Ideen einbringen,
die das Zusammenleben verbessern, unterstützen wir das
selbstverständlich. Kamal hat hier mit ihrer Grätzloase einen
Treffpunkt für die Nachbarschaft geschaffen. Ich konnte mich schon
selber davon überzeugen, dass viele Nachbar:innen zu ihren Treffen
kommen. Mit der Umrüstung des Hydranten wurde die Grätzloase weiter
aufgewertet. Der umgerüstete Hydrant ist ein kleines, aber
wirkungsvolles Beispiel, wie Beteiligung auf Bezirksebene
funktionieren kann“, so Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.

„Seitdem der neue Hydrant installiert wurde, hat sich vieles zum
Positiven verändert. Das Bewässern der Pflanzen ist jetzt
kinderleicht und wir sehen, dass auch viele andere Menschen den
Hydranten nutzen. Kinder und Jugendliche füllen ihre Wasserflaschen
auf, und auch viele Radfahrer nutzen die Gelegenheit, um sich zu
erfrischen. Besonders schön finde ich, dass es eine kleine Schale
unten gibt, aus der Hunde und Vögel trinken können.“, erzählt
Grätzlmacherin Kamal.

25 Projekte: Viele kleine Verbesserungen

Die bisher beschlossenen Projekte zeigen die Vielfalt der
Bedürfnisse in den Wiener Grätzl. Von Sitzgelegenheiten und
Trinkbrunnen über Begrünungsmaßnahmen bis zu Grätzlrädern reicht die
Palette der Ideen, die derzeit umgesetzt werden.

Thematisch stehen die Bereiche „Gestaltung öffentlicher Raum“ mit
neun Projekten und „Gutes Zusammenleben“ mit sechs Projekten an der
Spitze. Auch Projekte zu Mobilität, Klimaanpassung, Urban Gardening
und Kreislaufwirtschaft sind vertreten.

Die Zahlen zeigen, dass das neue Modell Menschen dort erreicht,
wo Beteiligung konkret wird, nämlich direkt im Grätzl. Dadurch
entsteht ein wachsendes Netz aus kleinen, dezentralen Maßnahmen, das
Nachbarschaft stärkt, Lebensqualität erhöht und die Stadt klimafitter
macht.

„Wenn Menschen gemeinsam gestalten, verändert sich die Stadt
spürbar. Das Fördermodell gibt den Ideen aus den Grätzllaboren den
nötigen Rückenwind, um Wirklichkeit zu werden“, betont Sabrina
Halkic, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21 Wien.

Mitmachen ist einfacher denn je

Die Grätzllabore stehen allen Wiener:innen offen – kostenlos und
mit Unterstützung vor Ort. Wer eine Idee für sein Grätzl hat, kann
sie jederzeit einbringen und gemeinsam mit Bezirk und Verwaltung
Schritt für Schritt an der Umsetzung arbeiten. So entsteht ein Wien,
das lebenswerter, nachhaltiger und näher an den Menschen ist.

Informationen & Kontakt: la21.wien/graetzllabor/