Dienstplanstabilität stärkt Pflegealltag

St. Pölten (OTS) – Verlässliche Dienstpläne sind ein entscheidender
Faktor für die
Zufriedenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – und damit auch
für die Attraktivität des Pflegeberufs. Mit dem Pilotprojekt
„Dienstplanstabilität“ wurde in der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA)
ein Ansatz geschaffen, der zeigt, wie moderne Arbeitsorganisation in
der Pflege nachhaltig gelingen kann. Bei diesem Projekt unterstützen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei kurzfristigen Ausfällen. Für die
Teams an den Standorten bedeutet das einen höheren Grad an
Dienstplanstabilität. Beim 4. Springerpoolsymposium am 16. September
2025 in Münster, das unter dem Motto „Magnet-Konzept“ stand, stellte
die NÖ LGA dieses erfolgreich umgesetzte Modell einem internationalen
Fachpublikum aus Österreich, Deutschland und der Schweiz vor.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont dazu: „Mit dem
Projekt Dienstplanstabilität ist es gelungen, einen neuen Standard zu
setzen. Es zeigt, dass wir in Niederösterreich nicht nur
Herausforderungen ansprechen, sondern mit innovativen Lösungen
Vorreiter sind. Dieses Projekt ist ein klares Signal für
Wertschätzung, für moderne Arbeitsbedingungen und für die
Attraktivität des Berufs.“ LGA-Personalvorstand Gerhard Dafert
ergänzt: „Eine verlässliche Dienstplanung stärkt nicht nur die
Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch
die Zukunftsfähigkeit unserer Einrichtungen. Das Projekt ist ein
wichtiger Baustein, um Niederösterreich als attraktiven
Gesundheitsstandort zu positionieren.“ Landesrätin Christiane Teschl-
Hofmeister und Landesrat Anton Kasser freuen sich: „Dieses
Vorzeigeprojekt ist zukunftsorientiert und hat in Niederösterreich
eine Vorreiterrolle eingenommen. Ziel ist es, die Pflegekräfte an den
Standorten zu entlasten, für größere Dienstplanstabilität zu sorgen
und sich damit natürlich auch als attraktiver Arbeitgeber zu
positionieren.“

Auf Initiative des Zentralbetriebsrates der NÖ Gesundheits- und
Pflegezentren wurde 2021 eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit dem
Dienstgeber ins Leben gerufen. Hintergrund waren zahlreiche
Rückmeldungen von Mitarbeitenden, die sich eine bessere Planbarkeit
ihrer Arbeitszeit – und damit auch ihres Privatlebens – wünschten.
Ein Team, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Abteilung
Personal & Organisation sowie des Zentralbetriebsrates, begleitet
seither das Projekt und hat dessen Umsetzung maßgeblich unterstützt.

Als einer der ersten Standorte hat das Universitätsklinikum
Wiener Neustadt mit einem dualen Ausfallkonzept – bestehend aus
internem Pooling-Team und Standby-Diensten – ein erfolgreiches Modell
entwickelt. Pflegedirektorin Christa Grosz erklärt: „Es ist uns in
Wiener Neustadt gelungen, ein Konzept zu entwickeln, das echte
Verbesserungen im Dienstplanalltag bringt. Unsere Erfahrungen zeigen,
dass verlässliche Strukturen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
spürbar entlastend wirken und gleichzeitig die Abläufe im Haus
stabilisieren.“ Im Zuge eines gemeinsamen Treffens mit Vertreterinnen
und Vertretern der NÖ Landesgesundheitsagentur und der NÖ
Landesregierung wurde das Projekt vorgestellt und diskutiert.
Zentralbetriebsratsvorsitzender Gottfried Feiertag betont: „Die
Dienstplanstabilität ist eine wesentliche Säule im Bereich der
Mitarbeiterfindung und -bindung. Neben zahlreichen weiteren Maßnahmen
wie dem lebensphasenorientierten Arbeiten und einer verbesserten
Abgeltung von Einspringdiensten ist sie ein wichtiger Beitrag, um die
Attraktivität nicht nur zu halten, sondern auch zu steigern. Dazu
braucht es eine gelebte Sozialpartnerschaft, dazu braucht es
Standorte, die sich hier aktiv einbringen und Verantwortung
übernehmen. Für diesen niederösterreichischen Weg sage ich Danke.“