Wien (OTS) – – Geopolitische Unsicherheiten sowie Druck auf
leistbarem Wohnraum
als größte Herausforderungen für die Immo-Branche im kommenden Jahr
– Alternative Assetklassen sind weiterhin im Aufwind: Rechenzentren
und neue Energieinfrastruktur besonders beliebt
– London, Madrid und Paris behalten ihre Position als Top-
Investitionsstandorte in Europa; Wien fällt auf Platz 17
– PwC Immo-Talk: Studienpräsentation und Podiumsdiskussion im Wiener
DC Tower
Rund 70 % der befragten Immobilienexpert:innen in Europa
betrachten die Folgen der Deglobalisierung inzwischen kritisch – mehr
als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Deglobalisierung gilt
damit als einer der zentralen Risikofaktoren für die Branche im
kommenden Jahr: Sie schränkt internationale Kapitalströme ein,
verstärkt regionale Unterschiede und macht Transaktionen komplexer.
Das zeigt die aktuelle Studie „Emerging Trends in Real Estate 2026“ ,
die jährlich von PwC in Kooperation mit dem Urban Land Institute (ULI
) veröffentlicht wird. Der Report beleuchtet die wichtigsten
Herausforderungen und Trends von knapp 1.300 befragten Immobilien-
Fachleuten aus ganz Europa.
Als größte Herausforderungen für die Branche sehen die Befragten
die zunehmende geopolitische Unsicherheit (90 %) sowie den wachsenden
Druck, ausreichend leistbaren Wohnraum zu schaffen (79 %). „ Die
Immobilienwelt ist derzeit alles andere als ruhig: Hohe Baukosten,
ein anspruchsvolles Finanzierungsumfeld und zunehmend knappe Flächen
stellen die Branche täglich vor neue Aufgaben. Gerade darin liegt
aber ihre Chance. In diesem Umfeld entstehen spannende Entwicklungen:
von nachhaltigen Projekten über intelligente Mixed-Use-Konzepte bis
hin zu neuen Investitionsmöglichkeiten im In- und Ausland “,
resümiert Marius Richter, Real Estate Leader bei PwC Österreich, die
aktuelle Lage am europäischen Immobilienmarkt.
Alternative Assetklassen im Fokus
Die Studie zeigt, dass sich die Wachstumsdynamik deutlich von
klassischen Core-Segmenten hin zu operativen,
„infrastrukturähnlichen“ Assetklassen verlagert. Rechenzentren und
neue Energieinfrastruktur führen die Sektorrankings an – trotz
bislang vergleichsweise geringerer Kapitalzuflüsse. „ Investor:innen
orientieren sich stärker an langfristigen Trends wie Demografie,
Digitalisierung und Dekarbonisierung und suchen nach Assets, die
stabile Nachfrage mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden “,
kommentiert Birgit Kraml, Vorsitzende des Urban Land Institute
Österreich und Partnerin bei DLA Piper.
Städteranking: Wien fällt auf Platz 17
Wie in den Vorjahren beinhaltet die Studie ein Ranking, das auf der
Einschätzung der befragten Immobilienmanager:innen zu den
attraktivsten europäischen Investitionsstandorten basiert.
Berücksichtigt werden unter anderem die Zukunftsaussichten der Städte
in puncto Rendite und Entwicklung. London (1), Madrid (2) und Paris (
3) sind wie im Vorjahr Spitzenreiter unter den europäischen
Investitionsstandorten und zeigen, dass Investor:innen nach wie vor
auf Standorte setzen, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheit
langfristige Stabilität bieten. Diese Stabilität ist auch auf eine
gewisse Marktgröße und hohe Liquidität zurückzuführen. Die weiteren
Top-10-Städte im Ranking: Berlin (4), Amsterdam (5), München (6),
Mailand (7), Barcelona (8), Frankfurt (9) und Hamburg (10). Wien
fällt von Platz 13 im Vorjahr auf Platz 17. Gründe dafür sind die
schwache Wirtschaft mit einem negativen Ausblick auf das
Wirtschaftswachstum gepaart mit regulatorischen Unsicherheiten im
Residential-Bereich.
KI verändert Prozesse, ESG-Fokus verschiebt sich
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz nimmt rasant zu: 75 % der
Unternehmen nutzen bereits heute KI-basierte Lösungen (2024: 51 %).
In den kommenden 18 Monaten soll KI in Bereichen wie Vermietung (90 %
), Objektmanagement (87 %), Planung (84 %) und Asset Management (86 %
) zum Einsatz kommen. In puncto Nachhaltigkeit bleibt trotz
nachlassender ESG-Dynamik Dekarbonisierung zentral. Nur noch 21 % der
Befragten sehen ESG als strategischen Haupttreiber für die kommenden
fünf Jahre (Vorjahr: 40 %). Gleichzeitig wird die Verbindung von ESG-
Leistung und Wertsteigerung stärker eingefordert.
Studienpräsentation im Wiener DC Tower
Mehr als 100 Personen aus der Immobilienwirtschaft versammelten sich
am Dienstag, den 25. November 2025, bei PwC Österreich im Wiener DC
Tower zur Präsentation der Studienergebnisse sowie zur anschließenden
Diskussionsrunde. Auch die Podiumsdiskussion stand im Zeichen des
Wandels. So diskutierten die Expert:innen Marius Richter, Real Estate
Leader bei PwC Österreich, Birgit Kraml, Vorsitzende des Urban Land
Institute Österreich und Partnerin bei DLA Piper, Johannes Mayr,
Geschäftsführer von Strabag Real Estate, Bruno Ettenauer, CEO von
Etterra, Martina Maly-Gärtner, COO von UBM und Daniel Jelitzka, CEO
von JP Immobilien über die Hürden und Chancen, denen die Branche 2026
begegnen wird.
Die vollständige Studie im englischen Original finden Sie unter:
https://direkt.pwc.at/etre2026
Über die Studie
Die Studie Emerging Trends in Real Estate 2026 wurde gemeinsam von
PwC und dem Urban Land Institute durchgeführt und spiegelt die
Ansicht von 1.276 Immobilienfachleuten wider. Dafür wurden
Expert:innen aus ganz Europa – einschließlich Investor:innen,
Bauträger:innen, Kreditgeber:innen und Berater:innen – mittels
Umfragen, Interviews und Round-Table-Gesprächen befragt.
Über PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000
Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren
Sie mehr unter www.pwc.at .
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine
oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften.
Weitere Details unter www.pwc.com/structure .
Über das Urban Land Institute (ULI)
Das Urban Land Institute (ULI) ist eine weltweite, mitgliedergeführte
Forschungs- und Bildungsorganisation mit über 45.000 Mitgliedern, die
sich dem Austausch von Fragen zur nachhaltigen Entwicklung und
Nutzung von Städten und allen Themen der Immobilienwirtschaft widmet.
1936 in Washington D.C. gegründet ist das ULI heute in über 80
Ländern vertreten und bietet ein multidisziplinäres Forum für
Expert:innen der Immobilienwirtschaft und der Stadtentwicklung. Über
4.000 Mitglieder hat das ULI in Europa, die in 15 nationalen
Netzwerken organisiert sind. Ziel ist es, gemeinsam mit der
Öffentlichen Hand durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch die
Verbesserung der Lebensqualität in den Städten und Kommunen stetig
weiter voranzutreiben. Damit prägt es nicht nur die
Immobilienwirtschaft, sondern übernimmt gesellschaftliche
Verantwortung. Weitere Informationen unter germany.uli.org und
europe.uli.org.