EU-AU-Gipfel: Pröll unterstreicht Wichtigkeit der Afrika-Partnerschaft

Wien (OTS) – In Angolas Hauptstadt Luanda kommen am Montag und
Dienstag die
Spitzen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union (AU) zu
ihrem siebenten Gipfel zusammen. Für Österreich wird Staatssekretär
Alexander Pröll teilnehmen, der Bundeskanzler Christian Stocker
vertritt. Der Gipfel markiert sowohl das 25-jährige Bestehen der
Partnerschaft zwischen der EU und der AU als auch die 50-jährige
Unabhängigkeit Angolas. Die zentralen Themen des Treffens werden
Frieden, Sicherheit, Regierungsführung, Multilateralismus, Wohlstand,
Migration und Mobilität sein.

Staatssekretär Pröll betonte im Vorfeld seiner Reise nach Angola,
dass Europa und Afrika nicht nur Nachbarn, sondern auch enge Partner
seien. Dafür stehe auch das diesjährige 25-Jahr-Jubiläum der
Partnerschaft der Europäischen Union und der Afrikanischen Union. „In
Zeiten von geopolitischen Umwälzungen ist es wichtig, die Beziehungen
zwischen den beiden Weltregionen positiv auszubauen. Wir wollen und
brauchen eine gleichberechtigte und robuste Partnerschaft mit Afrika,
basierend auf gemeinsamen Interessen“, so Pröll.

Zwtl.: Afrika als „Zukunftskontinent“
Trotz aller Krisen sei Afrika mit seiner jungen und aktiven
Bevölkerung ein Zukunftskontinent. „Wir setzen uns daher dafür ein,
die gemeinsamen Anstrengungen zur Bewältigung der aktuellen
Herausforderungen bestmöglich auszubauen.“ Dies sei auch ein
wichtiger Grund dafür, warum Österreich sich für einen Sitz als
gewähltes Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen für die
Periode 2027-28 bewirbt. „Afrikanische Staaten sind wichtige Partner
im Sicherheitsrat. Wir wollen gemeinsam und auf Augenhöhe die
verschiedenen Krisen bewältigen. Deshalb ist es notwendig, dass wir
aktiv mitgestalten“, so Alexander Pröll. Österreichs Bewerbung um
einen Sitz im UN-Sicherheitsrat für die Periode 2027-28 unterstreicht
unser Engagement für globale Sicherheit und die Stärkung
multilateraler Lösungen.

In mehreren afrikanischen Ländern sehen sich christliche
Gemeinschaften wachsender Bedrohung ausgesetzt – von gezielten
Angriffen bis hin zu systematischer Diskriminierung. Diese
Entwicklungen erfordern eine klare Haltung der internationalen
Gemeinschaft. Österreich wird sich im Dialog mit afrikanischen
Partnern für den Schutz religiöser Minderheiten und die Einhaltung
der Menschenrechte einsetzen.

Weiters hob der Staatssekretär hervor, dass „ein stärkeres EU-
Profil in Afrika wünschenswert“ sei. Mit Blick auf den Sudan forderte
Pröll eine „rasche Einstellung der Kämpfe und den Beginn von
Friedensgesprächen“. Beide Seiten müssten die Menschenrechte und das
humanitäre Völkerrecht achten und „eine weitere Fragmentierung des
Sudans muss verhindert werden, damit auch Frauen vor Ort in
Sicherheit und ohne Angst leben können “, sagte der Staatssekretär.