Wien (OTS) – Umfassende Aufklärung über die Missstände im
SOS-Kinderdorf Moosburg
forderte FPÖ-NAbg. Tina Angela Berger in ihrer gestrigen Rede in der
Sitzung des Nationalrats. „Wenn es um den Schutz unserer Kinder geht,
müssen parteipolitische Unterschiede in den Hintergrund treten“,
hielt die Freiheitliche fest. Die Vorwürfe, die gegen das SOS-
Kinderdorf in Moosburg erhoben werden, sind erschütternd. „Es handelt
sich um schwerwiegende und unfassbare Missstände, die sich über Jahre
im Verborgenen abspielen konnten – offenbar unter dem Wissen und
Wegsehen vieler Beteiligter“, bedauerte Berger die unsagbaren
Vorfälle.
„Was sich im SOS-Kinderdorf Moosburg abgespielt hat, ist nicht
nur erschütternd, sondern ein absoluter Tiefpunkt der Kinder- und
Jugendhilfe des Landes Kärnten. Besonders fassungslos macht der
inakzeptable Umgang der verantwortlichen politischen
Entscheidungsträger mit dieser Causa“, so die Freiheitliche dazu,
dass das Land Kärnten bereits seit dem Jahr 2020 von den Vorwürfen
gewusst haben soll und jedoch erst viel zu spät und völlig
unzureichend reagiert habe. „Es stellt sich die Frage, warum die
zuständigen Stellen trotz Kenntnis über mögliche Missstände nicht
entschlossener gehandelt haben. Der Schutz von Kindern und
Jugendlichen muss oberste Priorität haben – und hier wurde kläglich
versagt.“
Erst auf Initiative der FPÖ Kärnten wurde der Landesrechnungshof
mit einer umfassenden Prüfung der Fachaufsicht beauftragt. „Dieser
Skandal muss lückenlos und transparent aufgeklärt werden. Es muss
alles getan werden, um die Missstände aufzuklären, und alle
Verantwortlichen müssen zur Verantwortung gezogen werden“, forderte
Berger: „Es geht um Wahrheit. Es geht um Verantwortung. Es geht um
zerbrochene Kindheiten und um verlorenes Vertrauen in staatliche
Schutzstrukturen“, so Berger abschließend.