Wien (OTS) – Der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen
Parlament, Harald
Vilimsky, kritisierte in seiner heutigen Rede in Straßburg die
fundamentale Unfähigkeit der Europäischen Union, in der aktuellen
globalen Krise eine ernstzunehmende Rolle einzunehmen. Er verwies
darauf, dass die EU in zentralen Bereichen versage und nicht einmal
interne Strukturprobleme lösen könne: „Dieses Haus ist nicht einmal
in der Lage, für Warmwasser zu sorgen und Sie wollen den Weltfrieden
herstellen?“ Für Vilimsky sei offensichtlich, dass die EU zu sehr
nach innen zerstritten sei und daher keinerlei internationale
Durchschlagskraft besitze.
Aus dieser Diagnose leitete der freiheitliche Politiker seine
Kritik an der europäischen Außenpolitik ab. Die EU rede zwar davon,
sie wolle einen Platz am Verhandlungstisch, doch in Wirklichkeit
fehle ihr jede ernstzunehmende Gravität. „Die Mehrheit, die derzeit
Europa politisch prägt, ist weder in der Lage wirtschaftliche
Prosperität noch soziale Stabilität oder Sicherheit am eigenen
Kontinent zu garantieren“. Das hilflose Auftreten der europäischen
Staats- und Regierungschefs in Washington sei dafür ein bezeichnendes
Bild gewesen. „Sie waren es, die aufgeschreckt wie ein Hühnerhaufen
nach Washington gefahren sind, dort aufgefädelt wie eine
Schülerklasse Donald Trump gegenübergesessen sind und in Wahrheit von
niemandem ernst genommen wurden“, so Vilimsky.
Vor diesem Hintergrund wandte sich Vilimsky gegen die respektlose
Haltung der EU gegenüber jenen Regierungschefs, die aus seiner Sicht
tatsächlich Einfluss auf Friedensverhandlungen besitzen. Er erinnerte
daran, dass es „zwei Personen gibt, die sich sehr überzeugend für
Frieden ausgesprochen haben“: Donald Trump und Viktor Orbán – beides
Politiker, „denen die EU seit Jahren mit Respektlosigkeit und mit
Feindseligkeit der Sonderklasse begegnet ist“. Während die EU-Spitze
orientierungslos agiere, könnte „jemand wie Viktor Orbán –
eingebettet zwischen JD Vance und Donald Trump“ sehr wohl über die
nötige Gravität verfügen, um Fortschritte zu erzielen. Mit Blick auf
die katastrophale Bilanz des Kriegs – 350.000 Tote und an die
2.000.000 Verletzte – appellierte Vilimsky abschließend: „Völlig egal
wer für Frieden sorgt, hoffentlich beenden wir endlich das Sterben.“