Wien (OTS) – An der Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU) Wien ringen
Betriebsrat
und Geschäftsleitung seit Monaten um den Abschluss eines (mind.
teilweisen) Inflationsausgleichs (2-3 Prozent) für das Jahr 2024 und
drei wichtiger Betriebsvereinbarungen, ohne dass bisher wesentliche
Verhandlungsfortschritte zum Abschluss des Gesamtpakets erzielt
werden konnten.
Der Arbeitskonflikt spitzt sich nunmehr zu: Im Anschluss an eine
Betriebsversammlung am 8. Oktober 2025 hat die SFU-Belegschaft
beschlossen, zur Durchsetzung ihrer Forderungen einen Warnstreik
durchzuführen. Diese Streikankündigung wird nun der SFU-
Geschäftsführung übermittelt und umgesetzt, wenn es zu keinem
rechtzeitigen Einlenken kommt.
„Ziel muss es sein, die SFU wieder in ruhigeres Fahrwasser zu
bringen. Das kann nur gelingen, wenn Geschäftsführung und Belegschaft
an einem Strang ziehen – grundlegende Voraussetzung dafür sind
wiederum die Einigung auf eine Gehaltsordnung inklusive einer fairen
Inflationsabgeltung, die Vereinbarung einer flexiblen
Arbeitszeitregelung und die Abgeltung der Mehrleistungen des
wissenschaftlichen Personals. Wir unterstützen die Forderungen der
Belegschaftsvertretung und fordern beide Verhandlungsparteien auf:
Lösen Sie die offenen Fragen – im Interesse sowohl der medizinischen,
wissenschaftlichen und administrativen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter als auch der Studierenden der SFU“, kommentiert Eduardo
Maldonado-González, Vizepräsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte
in Wien und Kurienobmann der angestellten Ärzte, die aktuellen
Entwicklungen.
Handan Özbaş, Betriebsratsvorsitzende der SFU, ergänzt: „Zwei
Jahre lang mit nullprozentigem Inflationsausgleich ist einfach kein
sehr attraktives Verhandlungsangebot. Wir wollen eine Universität,
die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
nicht bloß behauptet, sondern lebt. Der von der neuen
Geschäftsführung vorgeschlagene Deal lautet: Mehr Arbeit für weniger
Geld. Immer weniger Kolleginnen und Kollegen sollen gleichviel oder
mehr Arbeit leisten – das kann sich auf Dauer nicht ausgehen.“
Maldonado-González appelliert an die Geschäftsführung der SFU-
Universität: „Kehren Sie an den Verhandlungstisch zurück, um einen
Warnstreik noch abzuwenden und damit sich die Universität wieder
vollumfänglich auf die Ausbildung junger Medizinerinnen und Mediziner
konzentrieren kann.“