Karner-Kremser/Hanke (SPÖ): Equal Pay Day in Wien: Einkommensschere zeigt dramatischen Handlungsbedarf

Wien (OTS) – Die beiden SPÖ-Gemeinderätinnen Waltraud Karner-Kremser,
Vorsitzende
des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und
Frauen, und Marina Hanke, Frauensprecherin des Roten Rathausklubs,
betonen zum heutigen Equal Pay Day eindrücklich, wie dringend weitere
Fortschritte bei der Gleichstellung sind. Denn obwohl Wien im
bundesweiten Vergleich am spätesten im Jahr auf diesen symbolischen
Tag fällt, zeigt jede einzelne Zahl: Der Weg zu echter
Verteilungsgerechtigkeit bleibt anspruchsvoll.

In Österreich war am 2. November der Equal Pay Day, der Wiener
Equal Pay Day ist erst heute. Dieser Tag wirft ein Licht auf eine
Schieflage, die Frauen jeden Tag spüren. Er zeigt, dass
Gleichberechtigung noch immer nicht erreicht ist, dass finanzielle
Abhängigkeit für viele Frauen bittere Realität bleibt und dass
wirtschaftliche Selbstbestimmung kein selbstverständliches Gut ist.

Waltraud Karner-Kremser und Marina Hanke betonen, dass Wien als
Stadt der Frauen konsequent auf feministische Politik setzt, die
Frauen stärkt, Ungleichheit abbaut und neue Wege öffnet. Beide
Abgeordneten machen klar: Wien geht entschlossen voran, und dieser
Weg endet erst, wenn faire Einkommen kein Zukunftswunsch sondern
Normalität sind.

Karner-Kremser erklärt: „Der Equal Pay Day führt uns jedes Jahr
vor Augen, dass die Einkommensschere kein abstrakter Wert ist,
sondern eine Barriere, die Frauen reale Chancen raubt. Solange Frauen
weniger verdienen, bleibt ihre wirtschaftliche Selbstbestimmung
fragil. Wir in Wien arbeiten mit aller Kraft dafür, dass der Equal
Pay Day Geschichte wird.“

Hanke fügt hinzu: „Einkommensgerechtigkeit ist kein Wunsch,
sondern ein Grundrecht. Frauen verdienen faire Löhne, gerechte
Karrierewege und Strukturen, die sie nicht hindern, sondern tragen.
Wien zeigt zeigt vor, wie Frauenpolitik geht, doch wir wissen: Es
braucht noch starke Schritte, damit Frauen nicht länger gratis
arbeiten müssen.“

Frauenstiftung Wien: Neue Perspektiven für Wienerinnen ohne
abgeschlossene Ausbildung

Mit der Frauenstiftung stellt die Stadt ein starkes Werkzeug
bereit, das Frauen ab 25 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung
einen neuen, selbstbestimmten Weg eröffnet. Der waff – Wiener
Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds und das AMS Wien schaffen damit
ein Angebot, mit dem die Wienerinnen aus schwierigen Lebenslagen in
stabilere berufliche Zukunftsfelder gelangen können. Die Stadt
investiert entschlossen in Projekte, die Frauen stärken – und damit
das gesamte soziale Fundament festigen.

Seit dem Start der Maßnahme am 1. August haben bereits 26
Teilnehmerinnen mit ihrer Ausbildung begonnen, weitere Eintritte
folgen. Rund 600 Interessentinnen haben sich gemeldet. Das Signal ist
eindeutig: Der Bedarf ist groß, die Nachfrage steigt, die Wienerinnen
wollen neue Wege gehen.

Karner-Kremser betont, dass vor allem Frauen mit beruflichen
Unterbrechungen durch Care-Aufgaben häufig vor höheren Hürden stehen.
Auch die faire Verteilung von Care-Arbeit ist ein wichtiger Schritt
in Richtung echte Gleichstellung: Denn momentan geht von 10 Paaren
nur 2 Männer überhaupt in Karenz. Die beiden Abgeordneten sind sich
einig: „Halbe-Halbe muss Realität werden!“ Hier helfen auch der
beitragsfreie Kindergarten und der stetige Ausbau der gratis
Ganztagsschulen – dies erleichtert den Wienerinnen den beruflichen
Wiedereinstieg.

Die Frauenstiftung bietet Wienerinnen ein Fundament, das sie
nicht allein stemmen müssen. Sie erhalten Berufsorientierung,
kostenlose Ausbildung, finanzielle Sicherheit während der
Ausbildungsphase und gezielte Begleitung. Die Stadt investiert dafür
rund 1,7 Millionen Euro und setzt damit einen starken Akzent für
Chancengerechtigkeit.

Hanke hebt hervor, dass diese Initiative besonders Branchen
öffnet, in denen Fachkräfte dringend gesucht werden – etwa in
Klimaschutz, MINT oder Sozialberufen. Damit stärkt Wien nicht nur
einzelne Frauen, sondern gleich ganze Zukunftsbereiche. Denn jede
abgeschlossene Ausbildung schafft Stabilität, Unabhängigkeit und
Perspektiven.

Der waff bietet außerdem weitere Projekte an, die Frauen in der
Berufswelt unterstützen: FRECH und Neustart für Frauen wirken als
Programme, die Frauen bei der beruflichen Neuorientierung
unterstützen und den Weg in neue Arbeitsfelder aufhellen. So zeigt
Wien wieder einmal, wie Frauenpolitik auszusehen hat: Wien setzt auf
feministische Politik, die Frauen stärkt, Ungleichheit abbaut und
echte Chancen schafft.

Wien zeigt Haltung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit bleibt
unverhandelbar

Wien schafft mit diesen Maßnahmen ein klares Bild: Die Stadt ist
ein Ort, der Frauen nicht nur Mut zuspricht, sondern ihnen konkrete
Chancen bietet. Denn Gleichstellung entsteht nicht durch Appelle,
sondern durch politische Entschlossenheit, strukturelle Veränderungen
und langfristige Strategien.

Die Wiener SPÖ-Gemeinderätinnen Karner-Kremser und Hanke halten
abschließend gemeinsam fest: „Einkommensgerechtigkeit ist kein fernes
Ideal, sondern ein Grundrecht. Jede Frau hat Anspruch auf faire
Bezahlung, gute Ausbildung und echte Karrierechancen. Wien geht
diesen Weg konsequent – für feministisches Wien, für ein Leben, das
für alle Wiener*innen lebenswert bleibt und immer sozial bleibt.“

(schluss)ip