Personale für Würdigungspreisträgerin Iris Andraschek

Krems (OTS) – Iris Andraschek ist niederösterreichische
Würdigungspreisträgerin
2025 in der Kategorie Bildende Kunst. Sie zählt zu den
renommiertesten Künstlerinnen ihrer Generation in Österreich. In
ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit dem Zusammenspiel von
Öffentlichkeit und Privatheit, mit gesellschaftlichen Utopien,
Erinnerungskultur und der Beziehung von Mensch und Natur. Ihre
künstlerische Praxis verbindet Fotografien, Filme, Zeichnungen und
Installationen.

Gerda Ridler , künstlerische Direktorin der Landesgalerie
Niederösterreich, betont: „Iris Andrascheks Blick eröffnet neue
Perspektiven auf menschliche Erfahrungen sowie gesellschaftliche und
politische Zusammenhänge. Ich freue mich, mit der Ausstellung
Einblick in das vielfältige Schaffen der Würdigungspreisträgerin
geben zu können: von Migration und Natur bis zur globalisierten
Agrarindustrie.“

Hubert Nitsch , Kurator der Ausstellung: „Iris Andrascheks Kunst
ist sinnlich und visionär. Die Betrachterinnen und Betrachter sind
eingeladen, weiter und offener auf unsere Welt zu schauen.“

Zwtl.: Erinnerung und Migration

Ein zentrales Werk der Ausstellung ist ein raumgreifendes Modell
des Basars von Aleppo, das Andraschek mit tausenden Aleppo-Seifen
aufbaut. Sie beleuchtet darin die Geschichte syrischer Flüchtlinge,
die im türkischen Grenzgebiet während des Krieges Aleppo-Seife
herstellten. Mit Fotografien, Filmen, Zeichnungen und der
Installation macht sie diesen Prozess auf künstlerische Weise
erfahrbar.

In Krems ist Andraschek bekannt für ihr vielbeachtetes Projekt
„Ich bin hier.“ von 2021. Über 100 aufgemalte Teppiche auf Straßen,
Plätzen und Gehwegen erinnern an jüdische Frauen, die während der
Zeit des Nationalsozialismus flüchten mussten oder ermordet wurden.
Handgeschnittene Schablonen dieser Teppiche sind in der Ausstellung
zu sehen. Mit einer installativen Arbeit thematisiert sie den Raub
von Kulturgut im Dritten Reich.

Zwtl.: Sprechende Pflanzen

Galvanisierten Pflanzen verleiht Andraschek mittels Sprechblasen
eine Stimme. In den Sprechblasen stehen Aussagen von Expert:innen aus
Agrikultur und Landwirtschaft. Sie werfen Fragen nach den Ursachen
und Folgen der künstlichen Hybridisierung von Saatgut auf. In alte
Bienenkästen integriert sie Bildschirme mit Videos, in denen
Fachleute und Lebensmittelproduzent: innen zu Wort kommen. Ihre
„Aquarien“ nehmen Bezug auf die Verschmutzung der Meere und des
Wassers durch Abfälle und Mikropartikel.

Zwtl.: Zwischen Inszenierung und Dokumentation

Im Bereich der Fotografie experimentiert Andraschek mit Filtern,
Studiolicht und Doppelbelichtung. Sie nimmt darin sozialpolitische
und alltagskulturelle Motive in den Fokus, wie etwa Feuerwehrfeste
und Landjugend im Waldviertel. Eine Fotoserie beschäftigt sich mit
der Rolle von Bäuer:innen von regionaler Landwirtschaft im Kontrast
zur globalisierten Agrarindustrie. In ihren Zeichnungen kombiniert
die Künstlerin archetypische Bilder mit Zitaten von Persönlichkeiten,
die sie in comicartigen Textschlingen integriert.

IRIS ANDRASCHEK
NÖ Würdigungspreisträgerin 2025
29.11.2025 – 03.05.2026
www.kunstmeile.at/andraschek

Eröffnung
FR, 28.11.2025, 18.00 Uhr, Anmeldung unter:
www.kunstmeile.at/anmeldung

Artist Talk
Iris Andraschek im Gespräch mit Kurator Hubert Nitsch
SA 28.02.2026, 15.00 Uhr

Pressebilder:
https://celum.noeku.at/pinaccess/showpin.do?pinCode=Andraschek

Pressebereich:
www.kunstmeile.at/de/presse/landesgalerie

Fotos zur Eröffnung (online am FR, 28.11.2025 ab 21 Uhr)
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39068