Wien (OTS) – Die große Radwegoffensive für Liesing ist in voller
Fahrt. Jetzt ist
ein wichtiger Lückenschluss beim beliebten Liesingbachradweg
fertiggestellt: Von der Riegermühle/Breitenfurter Straße entstand
entlang von Brunner Straße und Meisgeyergasse ein rund 550 Meter
langer, baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg über den
Atzgersdorfer Platz. Er schließt dann an die bestehende Radverbindung
in der Meisgeyergasse an und verbindet damit beide Teile des
Liesingbachradwegs sicher und komfortabel. Planungsstadträtin Ulli
Sima, Liesings Bezirksvorsteher Gerald Bischof und NEOS Wien
Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner haben sich bei einer
Befahrung von der hohen Qualität der neuen Radverbindung überzeugt.
Entlang der Strecke wurden auch neue Bäume und Sträucher gepflanzt,
um den öffentlichen Raum nachhaltig aufzuwerten.
„Unsere große Radwegoffensive, mit der wir in den letzten Jahren
knapp 100 km neue Radwege in ganz Wien gebaut haben, läuft weiter auf
Hochtouren. Auch in Liesing: Mit dem neuen Zwei-Richtungsradweg über
den Atzgersdorfer Platz haben wir hier eine zentrale Lücke im
beliebten Liesingbachradweg geschlossen und den Fahrkomfort damit
massiv erhöht – es sind keine Umwege mehr nötig! Wie immer, haben wir
auch für zusätzliche Begrünung mit drei neuen Bäumen und 5
Hochstammsträuchern entlang der Strecke gesorgt. Mit dem neuen
Lückenschluss wird die gesamte Verbindung entlang der Liesing
nochmals aufgewertet!“, freut sich Sima.
„Als Aufschwungskoalition ist es uns wichtig, das Radfahren und
Zufußgehen gerade auch in den Außenbezirken wie in Liesing
attraktiver zu machen. Mit diesem wichtigen Lückenschluss verbessern
wir den bei Alltags- und Freizeitradler:innen beliebten
Liesingbachradweg weiter. So wird das Fahrrad als Zubringer zu den
Öffis zur echten Alternative für die ‚Last Mile‘ und für immer mehr
Liesinger:innen fixer Bestandteil der persönlichen Mobilitätslösung“,
so Pipal-Leixner.
Bezirksvorsteher Gerald Bischof: „Diese Radwegeverbindung ist
eine der wichtigsten in ganz Liesing! Ein lang gehegter Wunsch vieler
Liesinger Radfahrerinnen und Radfahrer wurde hier erfüllt. Mit der
neuen Verbindung wird in Liesing das Radeln sicherer, einfacher und
komfortabler!“
Lückenschluss für den Liesingbachradweg
Der Radweg entlang der Liesing, die im Wiener Stadtgebiet gerade
auf gesamter Strecke renaturiert wird, gehört zu den beliebtesten
Radrouten der Stadt. In den vergangenen Jahren wurde er
kontinuierlich aufgewertet, mehrere Unterführungen sorgen dafür, dass
Radfahrende nun weitenteils direkt am Wasser entlang radeln können.
Auf seinem Weg durch die Stadt verschwindet der Liesingbach jedoch
auch immer wieder unter der Oberfläche, wie auch beim Atzgersdorfer
Platz in Liesing. Hier endet daher auch der Liesingbachradweg an der
Riegermühle, wo der Liesingbach auf die Breitenfurter Straße trifft.
Erst einige hundert Meter weiter, auf Höhe der Klostermanngasse, wo
die Liesing wieder an die Oberfläche kommt, führt der Radweg weiter.
Keine Umwege mehr Dank Zwei-Richtungs-Radweg auf Brunner Straße
Wegen dieser Lücke, die durch den Verlauf des Baches entstand,
musste von Radfahrenden bisher ein Umweg über die Josef-Österreicher-
Gasse, Klugargasse und Reklewskigasse zurückgelegt werden.
Ein neuer, 2,5 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg sorgt jetzt
für eine direkte Route und wesentlich mehr Sicherheit und Komfort für
Radler*innen jeden Alters: Er verläuft entlang der Brunner Straße von
Breitenfurter Straße bis Erlaaer Straße und von dort über die
Meisgeyergasse bis zum Schrailplatz bzw. Reklewskigasse, wo er an
bestehende Radwege anschließt. Um das Vorankommen zusätzlich zu
erleichtern, wurde ein Ein-Richtungs-Radweg entlang des Atzgersdorfer
Platzes errichtet, der die Brunner Straße an die Levasseurgasse
anbindet. Somit ist eine durchgehende Verbindung vom
Liesingbachradweg über den Atzgersdorfer Platz bis zur Reklewskigasse
und wieder hinunter zum Liesingbach geschaffen und an bestehende
Radfahranlagen gut angebunden.
Begrünung für eine klimafitte Umgebung
Nicht nur Radfahrende, auch alle anderen Verkehrsteilnehmenden
profitieren von den Maßnahmen: Drei neue Bäumen und fünf
Hochstammsträucher bringen mehr Schatten und Kühlung entlang der
Strecke und sorgen für ein angenehmeres Mikroklima vor allem in der
warmen Jahreszeit. Gehsteigvorziehungen und zusätzliche
Radüberfahrten erleichtern außerdem die Sichtbeziehungen für Zu-Fuß-
Gehende und das Queren der Fahrbahn für Radfahrende, was ein großes
Plus an Verkehrssicherheit mit sich bringt.
Neue Radwege für Liesing
Einige Projekte wurden in den letzten Jahren in Liesing bereits
umgesetzt, mit denen die Fahrradfreundlichkeit und Sicherheit für
Radler*innen im Bezirk deutlich erhöht wurde. Entlang der U6-Trasse
und des Wohnparks Alt-Erlaa gibt es nun einen 2-Richtungs-Radweg, der
eine zentrale Lücke im Bezirk schließt. Bisher gab es in beide
Richtungen jeweils nur einen schmalen Mehrzweckstreifen. Nun erlaubt
ein über 3 Meter breiter und rund 450 Meter langer baulich getrennter
2-Richtungs-Radweg komfortables Radeln. Dieser hat Anschluss an den
Liesingbach-Radweg im Norden und über die Erlaaer Schleife zum
Erilaweg im Süden. Die Einfügung des flächendeckenden Parkpickerls in
Liesing hat möglich gemacht – wo früher Parkplätze waren, ist nun
Platz für Radler*innen enstanden. Der neue 2-Richtungs-Radweg in der
Wohnparkstraße ist auch an den bestehenden Radweg in der Anton-
Baumgartner-Straße angeschlossen. Damit stellt er die Verbindung
Richtung Altmannsdorfer Straße her. Um die bestehende
Radinfrastruktur im Bereich der Altmannsdorfer Straße besser an den
Liesingbach-Radweg anzuschließen, wurde die Auer-Welsbach-Straße von
der Kirchfeldgasse bis zur Karl-Heinz-Gasse auf einer Länge von 420
Metern zu einer fahrradfreundlichen Straße umgestaltet. Auch an der
Kreuzung Altmannsdorfer Straße und Anton-Baumgartner-Straße wurde
eine Lücke geschlossen und 3 neue Bäume gepflanzt.
Und auch am beliebten Liesingbach-Radweg hat sich viel getan in
den letzten Jahren. Dank Unterführungen unter der Großmarktstraße und
der Laxenburgerstraße gibt es nun eine durchgängige Route entlang des
Ufers mit viel Fahrkomfort. Zuvor mussten Radfahrende in diesem
Abschnitt stark frequentierte Straßen überqueren. Mit dem Bau der Rad
-Unterführungen führt diese Radroute nun direkt am Wasser entlang,
fernab vom Autoverkehr. Eine weitere Unterführung geht im Bereich des
Drascheparks unter der Triester Straße hindurch – für die neue
Radstrecke über den Altmannsdorfer Graben bis zum Inzersdorf-1-Steg.
Renaturierung der Liesing
Der Liesingbach war über viele Jahrzehnte stark verbaut. „Zurück
zur Natur“ hieß es daher in den letzten Jahren bereits für 3,5 der
insgesamt 9,2 Kilometer langen noch hart verbauten Liesingbachstrecke
auf Wiener Stadtgebiet. Entlang der bereits renaturierten Bereiche
hat sich das Gewässer zu einem wahren Naturjuwel entwickelt. Durch
die Renaturierung entstehen flachere Ufer und mehr Schutz bei
Hochwasser, neue natürliche Lebensräume für Pflanzen und Tiere und
neue Erholungsräume für Menschen. Derzeit laufen die Arbeiten am
sogenannten Bauteil 2, einem rund 3 km langen Abschnitt zwischen
Gutheil-Schoder-Gasse und Breitenfurter Straße.
Wiens große Radwegoffensive
Die große Wiener Radwegoffensive läuft weiter auf Hochtouren! Die
rot-pinke Stadtregierung hat bislang über 250 Projekte und knapp 100
km im Hauptradwegenetz umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Mehr als
50 km Radinfrastruktur wurden zudem im Bezirksnetz bereits umgesetzt.
Die intensiven Anstrengungen machen sich bezahlt: Die Zahl der Radler
*innen nimmt stetig zu. So ist der Anteil der Wege, die per Rad
zurückgelegt werden, im Jahr 2024 auf 11 % gestiegen (im Jahr 2019
waren es 7 %), wie die Modalsplit-Erhebung 2024 zeigt.
Alle Infos zu den Radwegeprojekten auf fahrradwien.at
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/