Teilnehmende am Freiwilligen Sozialen Jahr nahezu verdoppelt

Wien (OTS) – Das Interesse am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ist
seit der
Gesetzesnovelle 2023 massiv gestiegen. Zurzeit sind fast 1.000 junge
Menschen über den gemeinnützigen Verein im Einsatz und somit fast
doppelt so viele wie vor zwei Jahren.

„Dieser Zuspruch freut uns sehr.“, sagt Elisabeth Marcus,
Geschäftsführerin des österreichweiten Vereins. „Den rasanten Anstieg
an Freiwilligen haben wir unserer professionellen Arbeit und auch den
Besserstellungen für die FSJ-Teilnehmer*innen durch die Novelle des
Freiwilligengesetzes zu verdanken“, ist sich Marcus sicher. 2021 hat
sie die Geschäftsführung im Verein übernommen und seither ist vieles
gelungen: Der Verein wurde modernisiert und konnte sich als
verlässlicher Partner für zahlreiche Sozialeinrichtungen sowie für
das Sozialministerium weiter etablieren; die Zahl der Mitarbeiter*
innen hat sich verdoppelt und das zu einem Zeitpunkt, bei dem in
vielen anderen Bereichen eher Entlassungen und Rezession am Plan
stehen. 2024 wurde das jahrzehntelange Engagement des Vereins mit
einem Sonder-Staatspreis für Ehrenamtskoordination gewürdigt.

Zwtl.: Das FSJ als Einstieg in den sozialen Bereich

„Durch das FSJ ist es jungen Erwachsenen möglich, den
Sozialbereich gut begleitet kennenzulernen, erste Berufserfahrungen
zu sammeln und nach dem Einsatz besser zu wissen, welchen (
beruflichen) Weg sie einschlagen möchten.“ sagt Veronika Prüller-
Jagenteufel, ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins. Und der
langjährige Schnitt kann sich sehen lassen: Mehr als 70% der
Absolvent*innen entscheiden sich nach ihrem Einsatz für eine
Ausbildung im Sozialbereich. Ebenso viele bleiben dem Sozialbereich
ehrenamtlich erhalten.

Zwtl.: Ein Verein mit Geschichte, Haltung und Mut zur Veränderung

Der Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste
organisiert seit seiner Gründung 1968 das Freiwillige Soziale Jahr
und wird von fünf Trägerorganisationen getragen, nämlich von den
Pfadfinder*innen Österreichs, der Katholischen Jungschar,
Katholischen Jugend, Kolping Österreich und von der Jesuitenmission .
In den letzten 58 Jahren hat der österreichweit tätige Verein rund
14.000 junge Erwachsene durch ihren Freiwilligeneinsatz begleitet.
„Besonders wichtig ist es uns, unsere FSJ-Teilnehmer*innen während
der begleitenden FSJ-Seminare in ihrer Persönlichkeit zu stärken, sie
in Krisen zu unterstützen und ihnen Wege aufzuzeigen, wie es nach dem
FSJ für sie gut weitergehen könnte“, weiß Prüller-Jagendteufel und
Marcus ergänzt: „Denn zu lernen, gut auf sich selbst zu schauen, mit
sich selbst im Reinen zu sein und alle anderen Menschen ebenso im
Blick zu haben, ist die beste Basis für ein gelingendes, zufriedenes
Leben und für ein gutes Miteinander.“

Zwtl.: „Ich bin über mich hinausgewachsen.“

Die knapp 1.000 Freiwilligen, die jetzt gerade im Einsatz sind,
schenken Hoffnung, denn durch ihren Einsatz bringen sie frischen Wind
in die verschiedensten Sozialeinrichtungen, haben Ressourcen, um mit
Bewohner*innen des Seniorenheimes UNO zu spielen, mit Klient*innen in
Häusern für Menschen mit Behinderungen einen Brief an eine liebe
Freundin zu schreiben oder Kinder in einer Wohngemeinschaft bei der
täglichen Hausübung zu unterstützen. Alles Tätigkeiten, für die den
hauptamtlich Angestellten oftmals die Zeit fehlt. Diese zusätzlichen
34 Wochenstunden, die die Freiwilligen für zehn Monate in den
Sozialeinrichtungen mitarbeiten, entlasten das Team, freuen die
betreuten Kinder und Erwachsenen und sind oftmals der Start für eine
langfristige Tätigkeit im Sozialbereich. „Ein FSJ zu machen, war die
beste Entscheidung meines Lebens.“, sagt Amra (FSJ-Absolventin
2024/25) begeistert und ergänzt: „ Ich bin über mich hinausgewachsen,
wurde selbstbewusster, bedachter und resistenter.“