Wien/Rankweil (OTS) – Erstmals fand die Landespräsidentenkonferenz
(LPK) der
Österreichischen Tierärztekammer am Donnerstag, den 16. Oktober 2025
in Vorarlberg statt. In Rankweil diskutierten die Präsidenten aller
neun Landesstellen zentrale Zukunftsfragen rund um Tiergesundheit,
Tierschutz und Tierseuchenprävention.
Im Mittelpunkt der Beratungen standen zwei Schlüsselfaktoren für
eine wirksame Tierseuchenprävention: konsequente Biosicherheit und
Hygiene sowie die aktive Verantwortung der Tierhalter*innen .
„Eine wirksame Tierseuchenprävention beginnt am Betrieb“, betont
Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth und meint weiter: „Wir
müssen effiziente Biosicherheitsmaßnahmen sicherstellen und auch auf
die konsequente Umsetzung vor Ort drängen.“ Neben strengen
Hygienerichtlinien soll auch auf die schnelle Früherkennung und
Nachverfolgung von Tierseuchen geachtet werden.
Zwtl.: Vorarlberg mit besonderen Herausforderungen konfrontiert
Aufgrund seiner Lage im Dreiländereck und der engen Verbindung
von Landwirtschaft und Wildtieren stehe Vorarlberg vor besonderen
Herausforderungen, so Dr. Robert Griss, Landesstellenpräsident der
ÖTK Vorarlberg. „Besonders bei der Rindertuberkulose oder
Blauzungenkrankheit zeigt sich, wie wichtig gezielte Impfungen,
Biosicherheitsmaßnahmen und Früherkennung sind.“
Dazu ergänzt Frühwirth: „Nur durch vorausschauendes Handeln und
eine funktionierende Impfstrategie können wir Ausbrüche frühzeitig
eindämmen und die Tiergesundheit langfristig sichern.“
Zwtl.: Verantwortung der Tierhalter*innen als Schlüssel zur
Prävention
Ein ebenso zentraler Aspekt der Konferenz war die Rolle der
Tierhalter*innen. „Seuchenprävention beginnt mit Verantwortung im
eigenen Betrieb“, so Frühwirth. „Jede Tierhalterin und jeder
Tierhalter trägt entscheidend dazu bei, Tierseuchen zu verhindern –
durch konsequente Hygiene, rechtzeitige Impfungen und den engen
Austausch mit Tierärztinnen und Tierärzten.“
Die Österreichische Tierärztekammer spricht sich für gezielte
Informationskampagnen, Schulungen und praxisnahe Fortbildungen aus
und appelliert an die Verantwortlichen, diese auch stärker zu nützen.
Prävention müsse im Alltag selbstverständlich werden – „nicht erst,
wenn ein Problem auftritt“, so Frühwirth.
Abschließend lautete der Tenor der Landespräsidenten: „Nur durch
enge Zusammenarbeit zwischen Tierärzt*innen, Tierhalter*innen,
Behörden und Pharmaindustrie, unterstützt durch moderne Technologien
und wissenschaftliche Erkenntnisse, kann Österreich seine führende
Rolle in der Tiergesundheit weiter ausbauen.“