UNICEF Österreich Round-Table zu Vielfalt, Inklusion und Kinderrechten

Wien (OTS) – Letzten Donnerstag diskutierten Vertreter:innen aus der
Wirtschaft
gemeinsam mit UNICEF Österreich gesellschaftlich brennende Fragen zum
Thema Diversität, wie wirtschaftliche Akteur:innen zu Vielfalt,
Equity, Inklusion und den Kinderrechten beitragen können und warum
noch viel getan werden muss.

Gleich früh morgens tauschten sich in Wien Wirtschaftstreibende,
u.a. Julia Sokol, Head of Regulatory und Mitgründerin einer Diversity
-Community bei Drei Ösֳterreich, Sewan Mossessian-Takvorian, Head of
Marketing and Communications bei Forvis Mazars, und Nadia Tor, Sales
Director G&E, ZTE Austria GmbH mit UNICEF Österreich zu dem
spannenden Aspekten und wegweisenden Beispielen für Diversität,
Inklusion und Kinderrechte aus. Monika Haider, Organisatorin und
Ballmutter des Diversity Balls und Eveline Hruza, Generalsekretärin
bei Taxi 40100 – mit Fahrer:innen aus über 20 Ländern, zeigten anhand
ihres Einsatzes zur Inklusion und Gleichberechtigung ganz konkret
auf, was getan werden kann, damit zum Beispiel gehörlose
Besucher:innen von Ballveranstaltungen in der Disco dank vibrierendem
Boden die Musik spüren können und Frauen vor KO-Tropfen geschützt
werden. Eine bunte Vielfalt von Ansätzen, um sich dem Thema
anzunehmen, wobei Konsens darin bestand, dass Kindern und
Jugendlichen eine einzigartig schützenswerte Rolle zukommt und daher
die Stärkung und Umsetzung von Kinderrechten große Wichtigkeit hat.

„Ich freue mich besonders, dass wir entgegen internationalen
Trends rückläufiger Unterstützung für Vielfalt heute eine
Diskussionsplattform schaffen konnten, bei der die Wirtschaft die
Möglichkeit hat, sich auszutauschen und Wege zu diskutieren, wie wir
dieses auch für Kinderrechte so relevante Thema weiter gemeinsam
unterstützen” , betont Christoph Jünger, UNICEF Österreich
Geschäftsführer.

Zwtl.: Vielfalt ist ein Kinderrecht

Im Pride-Monat Juni hat UNICEF Österreich mit einem offenen Brief
eine Initiative für Partner:innen und interessierte Unternehmen und
Organisationen gestartet, um darauf aufmerksam zu machen, dass
Vielfalt, Inklusion und Chancengleichheit keine Schlagworte sind – es
sind unverhandelbare Rechte, die jedem Kind weltweit zustehen. In
einem offenen Brief rief UNICEF Österreich gemeinsam mit Partnern
dazu auf, Haltung zu zeigen und sich sichtbar für die Rechte
benachteiligter Kinder einzusetzen. Diese Werte werden bei den
Teilnehmer:innen des Round Table nicht nur im Pride Monat, sondern
365 Tage im Jahr gelebt, wobei die Zugänge ganz unterschiedlich sind.
UNICEF Österreich selbst ist u.a. stolz auf sein diverses Face-to-
Face Team .

Zwtl.: Wegweisende Beispiele

Ein herausragendes Beispiel kommt von Drei Österreich:
„Dreiversity“. Bei Drei ist Vielfalt ein fester Bestandteil der
Unternehmenskultur, verankert in der Nachhaltigkeitsstrategie und im
Alltag spürbar. Die Dreiversity-Community, die 2023 von
Mitarbeitenden gegründet wurde, schafft Raum für Austausch,
Sichtbarkeit und gelebte Inklusion in all ihren Dimensionen.

Das interne Event „United in Dreiversity“, bei dem Mitarbeitende
die kulturelle Vielfalt von rund 50 Nationalitäten feierten, sticht
dieses Jahr besonders hervor. Mit Musik aus aller Welt,
selbstgemachtem Fingerfood, Infowänden und digitalen Miro-Beiträgen,
Bollywood-Workshop sowie gemeinsamem Singen von „We are the world“
wurde hier bei einem UNICEF Österreich Partner ein starkes Zeichen
für Miteinander und Frieden gesetzt. Die Initiative von
Mitarbeitenden für Mitarbeitende wurde verdient für den Minerva Award
2025 in der Kategorie Beste DEI-Initiative nominiert.

Weitere Informationen zu Möglichkeiten, wie Partner:innen sich
gemeinsam mit UNICEF Österreich für Vielfalt und Inklusion einsetzen
können finden sich hier: https://unicef.at/unterstuetzen/als-
unternehmen/ und https://unicef.at/news/yoma-digitale-plattform/ .

UNICEF Österreich wird auch künftig einen Fokus auf dieses
Kinderrecht haben und weitere Aktivitäten – zusammen mit Partner-
Unternehmen – umsetzen.

Weitere inspirierende Beispiele von Partnern wird UNICEF
Österreich auf LinkedIn veröffentlichen.

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Zwtl.: Ausgewählte Statements der Diskutant:innen

Haider Monika, Organisatorin und Ballmutter des Diversity Balls:

„Der Diversity Ball hat ein Netzwerk aus 110 Vereinen. Das
Management dieses Netzwerks beschäftigt uns das ganze Jahr. Wir
machen Diversität am Ball sichtbar und diese Sichtbarkeit, das
Hinaustragen eines Nischenthemas aus der Bubble ist wichtig.
Barrierefreiheit und Inklusion ist ein Prozess und es gibt laufend
etwas zu tun.”

Hruza Eveline, Generalsekretärin bei Taxi 40100:

„Wir sind Vielfalt auf Rädern, Welten am Steuer. Bei uns prallen
Ethnien, Herkünfte und religiöse Ansichten aufeinander. Eine bekannte
Drag Queen wurde von Fahrern nicht mitgenommen. Wir haben gemeinsam
versucht eine Lösung zu finden. Sie schrieb uns einen
Aufklärungsbeitrag, der nun Teil der Taxischulungsunterlagen ist. Das
Ziel ist zu erkennen: es geht um den Menschen.”

Mossessian-Takvorian Sewan, Head of Marketing and Communications
bei Forvis Mazars:

„Diversität soll man verankern, am besten schriftlich, damit es
einmal festgehalten wird. Bei uns war die Einführung der
gendergerechten Sprache zum Beispiel ein schmerzhafter Prozess –
jetzt ist es ganz normal. Green- bzw. Pink-Washing ist nie ok.
Wichtig ist aber ein Zeichen zu setzen und sich der Vorbildwirkung
bewusst zu sein. Wir haben viele Bubbles aufgebrochen und viel
bewirkt intern – extern wurden wir mit dem Integrationspreis
belohnt.”

Sokol Julia, Head of Regulatoryund Mitgründerin der „Dreiversity-
Community“ bei Drei Ösֳterreich:

„Zum Start braucht es das Commitment des Managements. Dann folgt
die Überlegung, in welchen Feldern das Unternehmen messbar divers
gemacht werden kann – das funktioniert nicht von heute auf morgen in
allen Bereichen. Wir haben beispielsweise Mitarbeitende mit über 50
verschiedenen Nationalitäten und uns als familienfreundliches
Unternehmen für das Zertifikat „berufundfamilie” entschieden. Denn
Zertifizierungen können Diversität belegen und sichtbar machen.”

Tor Nadia, Sales Director G&E bei ZTE Austria GmbH:

„Heute ist es fast selbstverständlich, dass Unternehmen auf ESG-
Projekte achten. Wenn man in die Unternehmen geht, ist die Realität
aber oftmals ernüchternd. Man kann sich an der Charta der Vielfalt,
die die Dimensionen der Diversität enthält, bzw. den UN SDGs
orientieren. Man muss darüber sprechen und sich Biases bewusst
werden. Es ist wichtig, realistisch zu sein, wo man etwas mit
Kommunikation erreichen kann.”